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Prof. Flörkemeier: Publikation zum Vergleich zweier Beckenumstellungen

Im deutschsprachigen Journal „Der Orthopädie" hat Prof. Flörkemeier mit seiner ehemaligen Arbeitsgruppe eine Publikation unter dem Titel

"Sportaktivität nach Beckenosteotomie zur Behandlung einer Hüftdysplasie - Vergleichsstudie zwischen den Verfahren der dreifachen Becken- und der periazetabulären Osteotomie"

veröffentlicht.

 

Bei einer Hüftdysplasie ist die Überdachung des Hüftkopfes unzureichend. Dies kann zu Beschwerden im Hüftgelenk und langfristig zu einem frühzeitigen Verschleiß (sog. Arthrose) im Hüftgelenk führen.

Um dies zu verhindern stellt die Beckenumstellung eine sinnvolle Therapieoption dar. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

- Triple-Osteotomie oder

- periazetabuläre Osteotomie (PAO) nach Ganz.

Bei der PAO wird im Gegensatz zur Tripleosteotomie der hintere Pfeiler des Beckens belassen und nicht durchtrennt.

Das Ziel der Studie war es das AKtivitätsniveau beider Therapieoptionen mit einander zu vergleichen.

Die Studiengruppe enthielt 102 Fälle, die mit der klassischen Triple-Beckenosteotomie behandelt worden waren. Sie wurden mit 34 Patienten verglichen, die mit einer PAO bei symptomatischer Hüftdysplasie zwischen 2012 und 2016 versorgt worden waren. Die klinischen Bewertungsmaßstäbe umfassten verschiedene etablierte Scores.

Nach einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 4,4 Jahren zeigte sich eine signifikante Verbesserung in den Bewertungsmaßstäben nach durchgeführter PAO (p < 0,05). Nach der Beckenumstellung zeigte sich ein Wechsel von Sportarten mit mittlerer Belastung zu Sportarten mit hoher Belastung.

Die kürzere Phase der Teilbelastung nach PAO aufgrund des Erhalts des hinteren Pfeilers scheint keinen positiven Einfluss auf die klinischen Ergebnisse oder die sportliche Aktivität im Vergleich zu Patienten mit TPO zu haben.